Macht und Dummheit
Lang schon bin ich auf der Welt
Als dass mir jeder Stand gefällt
Der König frisst, der Bettler hungert
Die Dirne vor dem Himmel lungert
Als Narr hab ich Spott und Zwietracht gesät
Hab als Priester um Erlösung gefleht
Weit haben mich die Füße getragen
Hört, hört mich sagen
: Niemals
Ich werde nie ewig sein
Niemals
Dummheit wird mein Henker sein :
Ich kenn‘ Menschen mannigfalt
Klein und groß, jung und alt
Im Himmel röstet diese Brut
Ergebenheit die schürt die Glut
Wo Macht und Lüge Wahrheit tritt
Tut die Dummheit meist den ersten Schritt
In der Hölle ist das Paradies
Reich an Tagen – hört mich sagen
: Niemals... :
Stumpfsinn wärmt des Thrones Lehne
Der Pfeil liegt auf der Sehne
Bereit zum Schuss mich zu strecken
Hab gewagt mein‘ Stolz zu wecken
Der Schütze zittert schweißdurchnässt
Ein Fingerzeig ihn warten lässt
Die Augen zu, er hält inne
Der Sonne glanz durchfährt die Sonne
: Niemals... :
Niemals
Niemals
Ich werde nie unsterblich sein.